Müllegger Josef (vulgo Heisslbauer'n Sepp)

Wir nehmen Abschied von unserem Ehrenmitglied Müllegger Josef vulgo „Heißlbauern Sepp“, der am Montag, dem 23. März 2015 nach langer Krankheit im 92. Lebensjahr verstorben ist.


Wir trauern mit seinen Angehörigen und sagen Danke für die Zeit, die er in unseren Reihen war. Sepp gehörte der Kapelle seit dem 19. März 1948 an und er hat sich insbesondere beim Neubau des Musikheims und beim späteren Zubau verdient gemacht. Er war ein ebenso humorvoller wie geradliniger Mensch, dem die Bewahrung der Traditionen stets sehr am Herzen gelegen ist.


Müllegger Josef wurde von Seiten des Blasmusikverbandes mit der Verdienstmedaille  in Gold, dem Ehrenzeichen in Silber und dem Verdienstkreuz in Silber ausgezeichnet, bevor er 2003 im Alter von 80 Jahren seine aktive Laufbahn als Musiker beendet hat. Doch er blieb bis zuletzt ein treuer Zuhörer unserer Konzerte und ein gern gesehener Gast bei den Weihnachtsfeiern und Versammlungen.


Seine tiefe Verbundenheit zur Kapelle brachte er mit dem nachstehenden und  von ihm verfassten Gedicht aus Anlass des 120-jährigen Bestehens der Kapelle 2013 zum Ausdruck.


Wir werden unseren Sepp nicht vergessen und ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren.


„D‘Joanzna-Musi“


Vo hunachtzwång Jåhr in da Joanzn drin,

då han vier junge Moana g’wen,

de håm hålt recht gern musiziert.

Da Gimbs Franz und da Schmålnauer blasn‘s Flügihorn,

da Sams de spült den Båss dazua

und da Gibmbs Hansl den Tenur.

So geht‘s in da Joanzn drinn, scho oft recht lustig zua.


Beim Gråb´n Hiasl in da guat‘n Stub’n, das sitz’ns gen bonand

und tuan recht fleissi prob’n.

De ånarn hörn’n end sehan des, die wolln dån a wås leana.

So wer’n die Musikanten åft, sche kloanweis ållwei mehra.

So håms båld a kloane Pass bonånd,

die spüln schoa docht und då

und es red’t si umanånd, wo de Joanzna spüln då is gschmåh.


Die Zeit varinnt, die Jåhr vogengan,

de Ålten sterem, Junge keman.

Die Zeit’n san a net allweil guat, vü junge Leit håm miasn furt und

håm de Hoamat neama gse’n.

Do etla han do übabliem, de håm dån wieda ångfangt s’püln.

Junge tan a wieda leana, so wer’ns dånn schea stad mehra.

So håt mas wieda g’hert beim Tagrevaill, oda bei an Festkonzert.

Ob beim Umzug oda bei oana Prozession,

bei an Hochzeit-Standerl und oda bei an Abschieds-Lied.


Beim Hobl wird da Plåtz schoa z’kloan, da hams am Roa,

a Haus hibaut in da Schennerbauern-Håld, glei neman Wåld ….


So han hunachtazwånzg Jahr vogånga, drum sitz ma heit bonåna,

weil des is åmal ganz gwis, das des a Grund zum Feiern is.

Die vier Gründa-Moana hättn heit –

mit ins bestimmt a große Freid ….